Eine Seefahrt die ist (nicht immer) lustig

Noch was zum Hotel, welches auf der Fahrt das Schrecklichste war: Das Zimmer roch modrig und auch das Abendessen, welches wir auf das Zimmer wegen der ignoranten COVID-Regeln bestellten, war mehr oder weniger ungenießbar. Das Frühstück war dagegen schon besser, aber nur weil wir unter lautstarkem Protest mit unseren Tablets den stickigen Frühstückssaal (wo niemand eine Maske trug) Richtung unseres Zimmer verließen:

Da die Fähre erst am Nachmittag ablegt, konnten wir noch etwas die Strandregion erkunden. Sieht schön aus, ist aber durch die nahe Raffinerie ziemlich belastet, auf deutsch es stinkt zum Himmel. Und dieses Paradoxon: Die Raffinerie frißt sich immer weiter ein einen Sumpf-/Dünengebiet, wo eigentlich Flamingos zu Hause sind. Wann sind wir endlich nicht mehr von Öl abhängig …

Auch eine Eigenart in Spanien ist, dass erst die Straßen komplett angelegt werden, die Bebauung aber erst viel später erfolgt. Und in so einer neu angelegten Anlagen fingen wir uns an zu verfransen. Keine 2 km vom Hafen entfernt und doch unerreichbar, weil es keinen Anschluss zur Hauptstraße gab.

Schlussendlich kamen wir pünktlich zur Verladung, wenn auch hinter uns nicht mehr viele Autos waren …

Nun ging es an Bord, wo es ziemlich eng zuging…

… was sich bis zur Kabine durchzog.

Und dass eine Fähre kein Kreuzfahrtschiff ist, merkt man auch an der Verpflegung (die inkludiert war) …

… und an dem wenigen Platz für den Auslauf. Apropos: Ein Deck tiefer war das „Hundedeck“ wo ein ständiges Gekläffe jede Seefahrtromantik zunichte machte. Überhaupt war es sonderbares Publikum an Bord. Ziemlich viele Aussteiger-Typen, die vermutlich auf Palma oder Gomera einen Tatoo-Shop betreiben oder so. Und so irritierte die Nase auch sporadischen Wolken von Joints die eigentlich klare Seeluft.

Auch COVID scheint hier nicht mehr ernst genommen. Obwohl überall Hinweise das Tragen einer Maske empfehlen, waren wir wohl die Einzigsten; vom Abstandsgebot mal ganz abgesehen … und natürlich husten ziemlich viele Leute, könnte natürlich auch an dem vielen Gerauche liegen.

Auch die versprochenen „Serviceleistungen“ wurden nicht erfüllt: Es war nur ein Restaurant und eine Bar offen, die Jacuzzi waren abgedeckt (hätten wir auch nicht benutzt) und im Prinzip war das „Sonnendeck“ ein einziger Raucherplatz.

Aber nach 32,5 h Stunden (mit 2,5 h längerer Fahrt) war die Seefahrt dann endlich zuende.

Uns so trafen wir gegen 01:00 Uhr (Inselzeit, eigentlich 02:00 Uhr) im Hotel ein.

Nette Geste: Man hatte uns ein „Nachtmahl“ im Zimmer vorbereitet, was wir auch auf dem Balkon dann mit einem Freixnet bei angenehmen 20 Grad genossen.

Und wenn dann der Morgen so startet, war es auf jeden Fall den Aufwand wert …

Dieses Hotel (Riu Garoe) dient aber erstmal nur für ein paar Tage der Akklimatisierung. Mal sehen, was als Nächstes kommt …

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